Der letzte Tanz steigt in Wattenscheid

Der letzte Tanz steigt in Wattenscheid

Die Erste 24.05.2024

Die SG Wattenscheid hat den Oberliga- Klassenerhalt sicher - und steht vor einem Umbruch

Dieser Abend lief noch einmal wie gemalt für unsere Erste Mannschaft: Am vergangenen Freitag war der FC Brünninghausen zum letzten Heimspiel der Saison 2023/24 zu Gast im Sportpark. Und während es für den Gast aus Dortmund noch um wichtige Zähler im Kampf um den Klassenerhalt ging, wollte die Elf unseres Cheftrainers Florian Reckels vor heimischem Publikum ein letztes Mal erfolgreich bestehen. Zu den zahlreichen erschienenen Zuschauern zählten allen voran ehemalige FCG-ler, die anlässlich des 75- jährigen Vereinsjubiläums eingeladen waren. Und mit ansehen durften, wie die 49er ihr letztes Heimspiel siegreich beenden konnten: Auf Vorarbeit von Asmar Paenda traf Niklas Frese (20.), die beide gemeinsam mit Jannis Fraundörfer, Leon Gensicke, Elias Strotmann und Julien Gnoth vor der Partie verabschiedet wurden, zur Führung. Nach dem Seitenwechsel glich Julian Trapp per Kopfball aus (50.), ehe Louis Martin in der Schlussphase der Partie (82.) einen dicken Abwehrbock der Gäste zu bestrafen wusste. 

Für ein letztes Highlight des runden Abends sorgten die Auswechslungen derjenigen, die den Verein verlassen werden: Für Fraundörfer kam U19- Junior Piet Bräunig (59.), Alex Wiethölter kam für Paenda (77.), David Isaak für Frese (90.). In der Nachspielzeit holte sich schließlich auch Manuel Beyer seinen verdienten Applaus ab - für ihn kam Leo Scheipers zu seinem Oberliga- Debüt. 

Der letzte Tanz der Saison steigt nun auswärts an einem ganz besonderen Ort. Am kommenden Sonntag ist der FCG zu Gast im altehrwürdigen Lohrheidestadion, welches sich aktuell im Umbau befindet. Laut dem Plan der Stadt Bochum sollen im Sommer 2025 sämtliche Umbaumaßnahmen des Lohrheidestadions erledigt sein. Damit hätte das Stadion wieder die „Kategorie 1A“ und wäre das einzige Leichtathletikstadion in NRW, in dem Deutsche Meisterschaften, aber auch eventuell die Summer World University Games 2025 ausgetragen werden könnten. Dass die Stadt Bochum nun plant, alle Sitzschalen im Lohrheidestadion blau und weiß zu färben, wirft Kritik bei einigen Wattenscheid- Anhängern auf, die sich ein wenig Mitspracherecht beim Stadionneubau wünschen würden. 

Doch nicht nur abseits des Platzes geht es rund bei der SG Wattenscheid: Auf den Regionalliga- Abstieg 22/23 folgte eine ernüchternde Hinrunde in der Oberliga, welche die SG mit mageren elf Zählern auf dem 17. Tabellenplatz beendete. Bereits Ende September reagierte der Verein mit Veränderungen an der Seitenlinie: Der Verein befreite Coach Christian Britscho von seinen Aufgaben und präsentierte Engin Yavusaslan als seinen Nachfolger. Außerdem folgte ein personeller Umbruch im Winter: Zehn Spieler verabschiedete der Traditionsverein mit Ablauf der Hinserie, sieben Spieler kamen neu dazu: Fündig wurde Wattenscheid allen voran beim TuS Bövinghausen, wo Torwart Niklas Lübke, Spielmacher Nico Thier und Flügelspieler Umut Yildiz noch in der Hinrunde spielten. Auch Maurice Haar (KFC Uerdingen), Serkan Firat (RW Ahlen), David Loheider und Hinan Kounang (beide vereinslos) verstärkten die Yavusaslan- Elf. Dank einer stabilen Rückrunde stieß die SG den Bock um und sicherte sich bereits drei Spieltage vor Saisonende den sicheren Klassenerhalt.

Für die kommende Spielzeit steht der Traditionsverein erneut vor einem mittelgroßen Umbruch: Vor zwei Wochen gab der Club bekannt, dass Trainer Yavusaslan und Sportchef Hartmut Fahnenstrich den Verein zum Saisonende verlassen werden. "Wir wollten hier den nächsten Schritt machen, aber der Vorstand und Aufsichtsrat haben andere Pläne“, sagte der Noch- Trainer gegenüber „Reviersport“. „Hartmut Fahnenstich und ich hätten gerne weitergemacht. Auch die Jungs, die wir im Winter geholt haben, hatten noch einiges mit uns gemeinsam in Wattenscheid vor. Natürlich gehe ich nicht mit zwei strahlenden Augen, weil Wattenscheid als Fußballklub einfach geil ist. Hier will man und kann man gut arbeiten - auch einiges erreichen. Aber dafür benötigt man Vertrauen und Geduld.“ Übernehmen wird ab Sommer der bisherige Co- Trainer Christopher Pache, der auch im Kader Abgänge zu verkraften hat: Bereits jetzt ist bekannt, dass die Winterzugänge Lübke (VfL Bochum II) und Thier (Ziel unbekannt), Arda Nebi (Ziel unbekannt) sowie Stürmer Felix Casalino Umzug Frankfurt) den Verein verlassen werden. Auch Nils Da Costa Pereira (SpVgg. Erkenschwick) hat schon eine neue Herausforderung gefunden. 

„Rein personell betrachtet ist Wattenscheid für mich eines der fünf besten Teams der Oberliga“, sagt unser Chefcoach Florian Reckels vor seinem letzten Spiel an der FCG- Seitenlinie. „Wir haben nochmal richtig Bock auf das letzte Spiel in Wattenscheid und möchten die Saison mit einem guten Auftritt vor einer schönen Kulisse abrunden“. Durch die 0:2- Niederlage des SC Preußen Münster im Heimspiel gegen Westfalia Rhynern steht bereits seit dem gestrigen Donnerstagabend fest, dass der FCG die Spielzeit 23/24 auf Tabellenplatz fünf beenden wird. 

Foto: Paletta 

#AUSPURERFREUDEAMSPIEL 

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