Das 1:1-Unentschieden gegen Victoria Clarholz war die dritte Punktteilung in Folge für die Mannschaft vom Trainerduo Steffen Büchter und Torsten Maas. In einem intensiven Spiel in der Senger Arena waren es die 49er, die gegen gewohnt defensivorientierte Gäste das Heft des Handelns in die Hand genommen haben. Nach einer Vielzahl von vergebenen Torchancen auf Seiten der Gastgeber war es jedoch Clarholz Sommerneuzugang Rene Michen, der die Gäste in Führung geschossen hat (70.). Die Reaktion der Gievenbecker ließ glücklicherweise nicht lange auf sich warten: Top-Torschütze Hannes John sorgte nur vier Spielminuten später nach Flanke von Julian Conze für den längst überfälligen Treffer und traf damit zum Ausgleich. Bei diesem Spielstand sollte es bis zum Ende bleiben. „Wir haben ein ordentliches Spiel gemacht und dem Spiel den Stempel aufgedrückt. Wir konnten uns durch gute Ballbesitzphasen immer wieder Chancen herausspielen, allerdings ist es super ärgerlich, dass wir den Gegner nur durch eigene Fehler zu Möglichkeiten haben kommen lassen und so in Rückstand geraten sind. Hintenraus haben wir noch zwei bis drei hochkarätige Chancen, durch die wir das Spiel am Ende sogar noch komplett drehen können, was auch verdient gewesen wäre. Wir wissen die Situation einzuschätzen und stehen mit 22 Punkten zu diesem Zeitpunkt sehr gut da“, berichtet Büchter über das Spiel.
Am 14. Spieltag der Oberliga Westfalen geht es nun für die Jungs vom Gievenbecker Weg zu den traditionell heimstarken "Bamenohler Jungs" ins Sauerland. Von ihren 13 Punkten holte die SG ganze zehn Zähler auf heimischem Geläuf, von 17 erzielten Toren konnten sie 13 daheim erzielen. Ähnlich wie Clarholz in der Vorwoche befinden sich auch die Mannen von SG-Cheftrainer Jonas Ermes in der unteren Tabellenhälfte. Dazu zeigt der Trend für die Sauerländer in den vergangenen Wochen eher nach unten: Die letzten drei Auswärtsspiele verloren die Grün-Schwarzen in Summe mit 0:13-Toren, relativiert wird dies ein wenig durch die Tatsache, dass die Gegner mit der U23 von Preußen Münster, dem SV Schermbeck und Westfalia Rhynern allesamt Gegner mit gehobener Oberligaqualität waren. Hinzu kommt noch, dass auch die letzten beiden Heimspiele aus Sicht der SG nicht so verlaufen sind wie erhofft. Gegen die Zweite Mannschaft vom SC Verl gab es eine 1:2-Niederlage und sogar die auswärtsschwachen Erkenschwicker konnten beim 2:2-Unentschieden einen Punkt mit auf die Heimreise nehmen. Grund genug also für die SG Finnentrop/Bamenohl, im Heimspiel gegen den FCG den berühmt berüchtigten Bock umzustoßen. Auch Sportleiter Jan Hüttemann - seit diesem Sommer in Amt und Würden bei der SG Finnentrop/ Bamenohl - fand nach dem 0:4- Auftritt in Rhynern klare Worte: Er betitelte das vergangene Spiel als die bisher „schlechteste Saisonleistung“ seiner Mannschaft.
Die sich im Umbruch befindene Mannschaft aus dem Sauerland musste im Sommer zahlreiche Abgänge verkraften: Mit Torjäger Phillip Hennes (Trainer bei der SG Serkenrode/Fretter), Maurice Werlein (SF Siegen), Marvin Schulz (Preußen Münster U23) und Daniel Tews (ASC Dortmund) verließen einige Leistungsträger den Verein. Oben drauf kommt der Wechsel von Flügelflitzer Bernie Lennemann, den es im Winter zur U21 des 1.FC Köln in die Regionalliga zieht.
FCG-Trainer Steffen Büchter erwartet in Bamenohl trotz der zuletzt eher enttäuschenden Ergebnisse einen guten Gegner: „Finnentrop- Bamenohl verfolgt auf jeden Fall einen spielerischen Ansatz und stellt damit für uns eine ganz andere Aufgabe da als die letzten beiden Partien. Gerade auf solche Spiele hat man natürlich Lust. Sie in letzter Zeit zwar nicht so gepunktet, wie sich es sich gewünscht hätten, trotzdem dürfen wir sie gerade zuhause nicht unterschätzen. Sie haben mit Bernie Lennemann in der Offensive und mit Gordon Meyer im Zentrum zwei Spieler, die über viel Qualität verfügen. Mit Melvin Musangu haben sie zudem einen Außenverteidiger, der in seinem jungen Alter schon sehr gute Leistungen bringt. Für unser Spiel Sonntag nehmen wir uns vor, hinten sicher zu stehen und für drei Punkte in Frage zu kommen, um unsere Unentschieden- Serie brechen zu können.“
Personell sieht es ähnlich aus wie in der Vorwoche. Neben den längeren Ausfällen von Connor Janning und Daniel Geisler ist der jüngst ins Mannschaftstraining eingestiegene Leo Scheipers noch keine Option. Zurück auf der Invalidenliste befindet sich Tom Sikorski, der eine Entzündung des Sehnenansatzes am Sitzbein zu beklagen hat und zwei Wochen pausieren muss.
Text: Felix Hennig
Foto: bolzplatzfotografie