Drei Punkte im Gepäck hatte am Sonntagabend die Erste Mannschaft vom 1.FC Gievenbeck, als sie die rund 130 Kilometer lange Heimreise aus dem sauerländischen Finnentrop/Bamenohl antrat. Nach zuvor drei Punkteteilungen schmeckt dieser Sieg bei den heimstarken Sauerländern besonders gut. Somit steht nun eine Serie von sechs Spielen ohne Niederlage in der Liga und ein starker vierter Tabellenplatz mit 25 Punkten. Nach einer dominanten Anfangsphase der Gievenbecker dauerte es dennoch bis zur 35. Spielminute, ehe Louis Martin die Münsteraner nach einer präzisen Freistoßflanke von Genti Muja in Führung bringen konnte. Die verdiente Führung mussten die 49er jedoch erstmal bis zum Seiutenwechsel über die Zeit bringen, Finnentrops Sturmtalent Bernie Lennemann traf kurz vor dem Pausentee per Kopf die Latte. Der wohl spielentscheidende Moment ereignete sich in Minute 49. Erst wurde beim Treffer von Hannes John auf Abseits entschieden, ehe ein Angriff später - erneut nach Flanke von Muja - abermals John am zweiten Pfosten freistand und zum erlösenden 2:0 einschob. „Wir freuen uns sehr über die drei Punkte im Sauerland. Wir haben durch eine hohe Intensität und Laufbereitschaft die Spielstärke von Finnentrop gut in Griff gehabt und das Spiel weitestgehend komplett kontrolliert. Dazu haben wir es geschafft, zu den richtigen Zeitpunkten die Tore zu erzielen. Am Ende steht eine souveräne und spielstarke Leistung von uns", freute sich unser Trainerduo Torsten Maas und Steffen Büchter, "nach drei Unentschieden wieder gewonnen zu haben".
Bereits am Donnerstagabend (14.11., 20:00 Uhr) wartet das nächste Ligaspiel auf unseren FCG. Aufgrund des Westfalenpokalspiel gegen den SC Verl am kommenden Sonntag (17.11.) wurde die Partie bei der SG Wattenscheid 09 vorgezogen und das heimrecht mit dem Traditionsverein getauscht. So wird die Partie in Bochum zu einem richtigen Highlight für die Mannschaft vom Gievenbecker Weg. Ein kleiner Wehmutstropfen ist jedoch, dass die Begegnung nicht im altehrwürdigen Lohrheidestadion ausgetragen werden kann. Aufgrund der 2025 stattfindenden World Unity Games wird das Lohrheidestadion grundlegend saniert und modernisiert.
Nachdem die SG Wattenscheid in der vergangenen Saison lange um den Klassenerhalt kämpfen musste, gestaltet sich die aktuelle Spielzeit deutlich positiver. Nach 13 Spielen rangiert die Mannschaft von Christopher Pache - seit Sommer in Amt und Würden bei der SGW- ,auf dem 13. Tabellenplatz und steht mit 17 Punkten im Mittelfeld der Tabelle. Auch wenn es zuvor eine Serie vier Spielen ohne Sieg gab, sorgte der jüngste 2:1-Heimerfolg gegen Westfalia Rhynern dafür, dass der Puffer auf die Abstiegszone mittlerweile acht Punkte beträgt. Dass der Kader der SGW über viel individuelle Qualität verfügt, zeigt ein Blick auf die Vita von Spielern wie Sommerzugang Nico Buckmaier, Emre Yesilova oder Tim Kaminski, die allesamt schon Regionalligaerfahrung gesammelt haben. Neben den genannten gestandenen Spielern sorgt mit Fynn Broos derzeit ein junger Spieler für Furore bei den Bochumern. Gegen Rhynern durfte der Angreifer erstmals von Beginn an stürmen. Sein Trainer Christopher Pache lobte den Youngstar gegenüber "Reviersport" in den höchsten Tönen: „Kaum Spielzeit, ins kalte Wasser geworfen worden - in meinen Augen hat er es brutal umgesetzt und war unfassbar präsent. Wie er den Zweiten mit seinem schwachen Fuß aus spitzem Winkel reingepfeffert und als alleinige Spitze für das Team gegen den Ball gearbeitet hat, verdient obersten Respekt.“
Unser Trainerteam freut sich indes sehr auf das anstehende Spiel - trotz der erhöhten Belastung innerhalb der englischen Woche: „Das Spiel am Donnerstag in Wattenscheid unter Flutlicht hat für uns einen ganz besonderen Charme. Daraus können wir viel Kraft ziehen. Wir treffen auf einen spielstarken und individuell stark besetzten Gegner, der zuletzt richtig gute Leistungen gezeigt hat, aber nicht immer mit der vollen Punkteausbeute belohnt wurde. Gerade das Zentrum von Wattenscheid mit Buckmaier, Renke und Firat ist extrem spielstark. Sie besitzen die Qualität, aus dem Nichts Spiele in der Oberliga zu entscheiden. Dazu bringen sie viel Tempo, Dynamik und Mentalität mit", blickt FCG- Coach Torsten Maas auf den kommenden Gegner. "Nichtsdestotrotz fahren wir mit breiter Brust nach Wattenscheid. Wir wollen an die gute Leistung von Sonntag anknüpfen und freuen uns sehr auf ein für uns besonderes Spiel unter Flutlicht“.
Connor Janning, Daniel Geisler und Timon Tenambergen fallen weiterhin sicher aus. Leo Scheipers hat am Wochenende sein Comeback in der zweiten Mannschaft geben können. Fraglich bleibt, ob Julian Conze (fehlte zuletzt krank) sowie die am Oberschenkel angeschlagenen Hannes John und Philip Röhe rechtzeitig fit werden. Fredde Schulte (Foto) steht vor seinem Kadercomeback.
Text: Felix Hennig
Foto: sportfotografie.ms