Es geht weiter Schlag auf Schlag für unsere Jungs vom Gievenbecker Weg. Nach der englischen Woche, in der die Mannschaft unseres Trainerduos Torsten Maas und Steffen Büchter auswärts bei der SG Wattenscheid 09 einen Punkt mitnehmen konnte, stand am letzten Sonntag das Highlight im Westfalenpokal gegen den Drittligisten SC Verl auf dem Programm, bevor es bereits am Samstag (13:00 Uhr) auswärts nach Dortmund - Aplerbeck geht.
Beim Auswärtsspiel in Wattenscheid vor einer Woche war sich FCG-Trainer Steffen Büchter nicht sicher, wie er das Spiel einsortieren soll: "Wir wussten nicht, ob wir traurig sein sollten, weil wir nicht gewonnen haben“, ordnet Büchter das Ergebnis aber unter dem Strich als "leistungsgerecht" ein. Nach einem guten Start der Gastgeber war es fortan der FCG, der das Kommando auf dem Kunstrasen an der Berliner Straße übernahm. Folgerichtig brachte Sommerneuzugang Chris Rüther (41.) mit seinem ersten Oberligator den Gast mit 1:0 in Führung. Im Laufe der zweiten Halbzeit waren es jedoch die Schwarz-Weißen, die immer mehr Kontrolle über das Spielgeschehen bekamen und auf den Ausgleich drückten. Das Ausgleichstor durch den eingewechselten Robert Nnaji (67.) kam dennoch unglücklich zustande.
Unglücklich ist auch das passende Stichwort, wenn wir auf das Pokalspiel gegen den SC Verl zurückblicken. Es ist hinlänglich bekannt, dass der Gast aus Verl die Spielkontrolle innehatte. Jedoch verteidigte der FCG diszipliniert und lies kaum einen nennenswerten Torschuss zu. Umso ärgerlicher, dass der SC Verl durch einen individuellen Aussetzer in der FCG-Defensive mit einem knappen Vorsprung in die Kabine ging. In der zweiten Halbzeit sahen die Zuschauer in der Senger Arena das gleiche Bild. Der SC Verl hatte den Ball und die Gievenbecker verteidigten mannschaftlich geschlossen gegen den Ball, ohne allerdings für die große Entlastung in den offensiven Reihen zu sorgen. Das Unterfangen, den Drittligisten ärgern zu wollen, wurde spätestens durch die Ampelkarte gegen Marvin Holtmann in der Schlussviertelstunde zur großen Herausforderung. Als dann noch SCV-Stürmer Lars Lokotsch seine ganze Cleverness zeigte, einen äußerst schmeichelhaften Strafstoß zugesprochen bekam und diesen auch noch selber verwandelte, war das Spiel endgültig entschieden.
Trotz der Niederlage im Pokal zeigte sich FCG-Coach Steffen Büchter zufrieden mit der Partie seiner Mannschaft: „Wir haben über die gesamte Spielzeit eine ansprechende Defensivleistung gegen formstarken Drittligisten gezeigt, der über einen guten spielerischen Ansatz verfügt. Nach vorne ging weniger als zuletzt, so ehrlich muss man sein, was sicherlich auf die fehlende Frische, sowie die allgemeine Qualität von Verl zurückzuführen ist. Am Ende ist es keine Schande, dann in Unterzahl mit einer 0:2-Niederlage aus dem Spiel zu gehen. Wir nehmen mit, dass die gute Defensivleistung die Grundlage für unsere kommenden schweren Aufgaben in der Liga sein wird.“
Nun wartet bereits am Samstag mit dem ASC Dortmund das nächste Schwergewicht auf die 49er. Seit Jahren zählen die Dortmunder zur Spitzengruppe der Oberliga Westfalen - auch im letzten Jahr ging der Aufstieg nur knapp an den Lokalrivalen Türkspor Dortmund sowie Meister Lotte. Mit Ex-Profi Marco Stiepermann auf der Trainerbank, der einst die Fußballschuhe für den BVB, den SC Paderborn und Norwich City schnürte, verfügt der ASC auf der Trainerposition über viel Erfahrung und Qualität. Qualität ist auch das richtige Stichwort, wenn der Blick auf den aktuellen Kader gerichtet wird. Neben spannenden Talenten aus Dortmund und Umgebung wie Josue Santo, Robert Hilsmann oder Keanu Diskau verfügt der ASC Dortmund mit Maximilian Podehl über den wohl besten Stürmer der Oberliga der vergangenen Jahre. Diese Qualitäten hat Podehl auch in dieser Spielzeit wieder unter Beweis gestellt: Nach 14 Spieltagen steht der 26- jährige bereits bei beeindruckenden 15 Treffern in dieser Spielzeit. Auch beim 4:0-Auswärtssieg gegen Westfalia Rhynern traf Podehl wieder ins Schwarze. Der Sieg schmeckte auch dem Sportlichen Leiter Samir Habibovic besonders gut: „In Hamm-Rhynern haben wir ein super Spiel absolviert. Und besonders hat uns gefreut, dass unsere junge Dreierkette mit Keanu Diskau und Robert Hilsmann so gut funktioniert hat. Jan-Patrick Friedrich hat mit den beiden 19-Jährigen eine tadellose Dreierkette gebildet. Unser Trainer Marco Stiepermann schenkt unseren vielen Talenten das Vertrauen und sie zahlen dieses mit sehr guten Leistungen zurück. Das freut uns enorm. Wir werden diesen Weg weitergehen. Gefühlt sind wir ja auch eine U21- oder U23-Mannschaft".
Auch unserem Trainerduo ist die schwere der morgigen Aufgabe bewusst: „Dortmund ist sehr eingespielt. Im Gegensatz zu manch anderen Teams, die oben stehen, hatten sie im Sommer keinen größeren Umbruch. Sie haben gute Abläufe in ihrem Spiel, sind sehr flexibel und haben bei allem, was sie machen einen klaren Plan. Dazu kommt auch noch eine sehr gute Körperlichkeit, was sie in Kombination mit ihrem spielerischen Plan zu einem der großen Aufstiegskandidaten macht", so Büchter.
Personell gibt es zur Vorwoche nur wenige Änderungen. Connor Janning, Timon Tenambergen und Daniel Geisler zählen weiterhin zu den längerfristigen Ausfällen. Tom Sikorski konnte diese Woche weiterhin nur individuell trainieren und fällt für das Wochenende aus. Gleiches gilt für Philip Röhe. Ob es für Hannes John, der die vergangenen beiden Spiele verletzt pausieren musste, bis zum Wochenende reicht, ist sehr fraglich.
Text: Felix Hennig