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49er Story: Max Büscher und Nico Eschhaus

FCG fährt zweigleisig im Pokal mit Praxis für den jungen Keeper

Artikel vom 19. November 2025

Der Artikel wird präsentiert von:

    Von Thomas Austermann

    Durch die bemerkenswert regelmäßigen Erfolge im Kreispokal erspielt sich der 1. FC Gievenbeck eine Doppelbelastung neben der Meisterschaft. Die Teilnahmen am Cupwettbewerb auf Kreis- und Verbandsebene. Je drei Partien sind in diesen Wettbewerben bereits absolviert worden und der FCG lässt nicht nur deutliche Zahlen sprechen, sondern zieht eine klare Regelung in Sachen Besetzung der Schlüsselposition namens Torwartstelle durch. Max Büscher (Foto, 19) bestritt alle sechs Pokalspiele, während Nico Eschhaus (33) alle Oberligaspiele machte. Connor Janning (21), der dritte Schnapper der Ersten, steht wegen seines Auslandsaufenthaltes in Kanada erst ab März wieder auf der münsterischen Matte.

    Die Absprache zum Keeperwechsel zwischen Liga und Pokalwettbewerben bedeutet auch, dass Büscher gegen Verl im Kasten stehen durfte. Torsten Maas sagt: „Es ist nur fair, Max Spielzeiten zu geben. Beide Torleute akzeptieren die Regelung.“ Auf der Stelle hat der FCG keinerlei Sorgen. Eschhaus, der wieder eine starke Saison spielt, als Backup für die Pokalwettbewerbe zu haben, ist Luxus. Der Mitte 2023 von SuS Stadtlohn gekommene Büscher rückte bereits zur Serie 24/25 als U-19-Spieler ins Aufgebot der Ersten, zu der er bereits (Trainings-) Kontakt hatte ob seines Niveaus. Jetzt steht er in seiner ersten Seniorenspielzeit und hat zugleich ein duales Studium gen Diplom-Finanzwirt an der „Hochschule für Finanzen Nordrhein-Westfalen“ aufgenommen. Mithin stellt ersich einer neuen Doppelbelastung und pendelt wohnungstechnisch auch zwischen Münster und dem Zimmer im barocken Wasserschloss Nordkirchen. „Die Tage sind komplett durchgetaktet, da bleibt wenig Freizeit“, sagt er. Ambitioniert geht er heran ans Studium und die fußballerische Weiterbildung. Er stellt sich auch Einsätzen wie in der Kreisliga-Zweiten, wenn er dort gebraucht wird. Büscher ist dankbar, „richtige Prüfungen wie im Pokal gegen Schermbeck“ bestreiten zu können, denn eine Portion Ungeduld kann er nicht leugnen. „Klar will ich oft spielen! Ich bin auch überzeugt davon, es packen zu können.“ Zu Eschhaus hat er einen guten Draht und erkennt auch, was er abgucken kann. „Nico ist wie ich ein spielender Torwart. Er hat die Erfahrung, die Ruhe und die Feinheiten am Ball. Von ihm kann ich lernen.“

    Routinier Eschhaus, als selbstständiger Agenturpartner der Allianz-Vertretung Winter in Münster beruflich seit Jahren voll gefordert, wäre natürlich auch scharf darauf, ein nächstes Highlightspiel seiner so langen Karriere – wie nun gegen Verl – zu bestreiten. Weil er Training für Training mit Büscher („Ich komme super mit dem aus.“) auf dem Platz steht, kann er dessen Format einschätzen. „Wenn ich auf meine ganzen FCG-Jahre gucke, dann ist er der Einzige, von dem ich sage, er kann es schaffen.“ Geduld sei eine Tugend, die es braucht in jungen Jahren. „Ich musste auch warten, bis ich dran war. Max ist sehr weit für sein Alter, so weit war ich mit 19 nicht. Auch er muss sich sicherlich an die Belastungen und Erfordernisse einer ganzen Saison gewöhnen.“

    Dass der FCG auch im Kreispokal mit der jeweils möglichen Erstbesetzung antritt, belegt die interne Wertigkeit dieser Zusatzspiele. Maas: „Wir haben vor der Saison mit der Mannschaft Ziele für jeden Wettbewerb festgelegt – im Westfalenpokal war es das Viertelfinale, im Kreispokal der dritte Titelgewinn nacheinander.“ Das hat noch keine Gievenbecker Mannschaft geschafft. Logisch, „dass wir die Pokalspiele mit voller Ernsthaftigkeit an gehen, wir wollen möglichst viele Spiele mitnehmen und die verschiedenen Herausforderungen, die diese zwei Wettbewerbe parat halten, bestmöglich meistern.“ Hier und da nutze der FCG den Pokal auch, um „auf mehreren Positionen zu rotieren.“ Klassen-Unterschiede manifestieren sich tatsächlich und zuverlässig in den Resultaten. Auf Kreisebene steht die Bilanz in- zwischen saisonübergreifend bei 15 Siegen nacheinander mit 54:5 Toren. In der laufenden Runde und der davor wurden neun Siege am Stück eingesammelt bei 35:0 Toren. Letztmals verlor Gievenbeck am 19. Oktober 2022 mit 1:2 bei Concordia Albachten.

    Eins höher ließ der FCG in dieser Serie auch nichts anbrennen. Dem 6:0 bei Bezirksligist Teuto Riesenbeck folgte ein 9:1 beim Bezirksligisten FC Epe und das überraschend klare 5:1 bei Liga-Konkurrent SV Schermbeck. Mit Toren von fünf verschiedenen Spielern.

    Foto: sportfotografie.ms

    #AUSPURERFREUDEAMSPIEL