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Formstarker Aufsteiger gastiert im Sportpark

Mit 33 Treffern stellt die TSG Sprockhövel die mit beste Offensive der Oberliga

Artikel vom 21. November 2025

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    AUSGANGSLAGE

    Eine schöne und besonders erfolgreiche Reise im Westfalenpokal liegt hinter unserer Ersten Mannschaft, die in der spielfreien Oberliga- Woche den SC Verl aus der 3. Liga zu Gast hatte. Wie bereits im Vorjahr, als es dieses Duell im Achtelfinale des Wettbewerbs gegeben hatte (0:2) entwickelte sich auch im diesjährigen Viertelfinal-Match ein rasantes Spiel. Früh schien alles auf eine mögliche Sensation hinzudeuten, als Torwart Max Büscher einen Elfmeter parierte (04.) und Fabian Witt auf Vorarbeit von Alex Wiethölter sogar zur Gievenbecker Führung traf (41.). Dabei überstand der FCG erste Druckphasen der Verler, musste jedoch das Ausgleichstor kurz vor dem Halbzeitpfiff schlucken (45.). „Dann ist es unsere Herangehensweise, dass wir weiter auf Sieg spielen wollen und nicht das Ergebnis halten wollen“, sagte FCG- Coach Torsten Maas zum Matchplan auf der Pressekonferenz im Anschluss. Auch Gästetrainer Tobias Strobl fand lobende Worte für den Ansatz des Underdogs: „Ich glaube Gievenbeck hat den Respekt absolut verdient. Mir hat imponiert, dass sich hier nicht hinten reingeigelt wurde. Sie wollten ihre eigene Identität auf den Platz bringen“. Im zweiten Durchgang besaß Kerolos Makkar früh eine gute Einschusschance zur erneuten Führung (53.), dann bewies der Favorit aber seine ganze Klasse. Ex- Preuße Dominik Steczyk (60.) und der auffällige Alessio Besio (67., 77.) trafen zur Entscheidung und schraubten das Ergebnis hinten raus etwas in die Höhe. 

    GEGNERCHECK 

    Mit zehn Punkten Vorsprung sicherte sich die TSG Sprockhövel Anfang Juni die Meisterschaft in seiner Westfalenliga-Staffel und schaffte die direkte Rückkehr in die Oberliga. 81 erzielte Treffer waren ebenso einsame Bestmarke wie nur 29 kassierte Tore. Die Elf war schlichtweg eine Nummer zu groß für diese Spielklasse. In der Oberligaspielzeit 23/24 fehlten dem Letzten vier Punkte aufs rettende Ufer. Cheftrainer Andrius Balaika hat beim Club aus dem im südlichen Ruhrgebiet seine eigene Geschichte geschrieben. Der 47 Jahre alte Litauer wurde im Februar 2024 zurückgeholt. Mitte 2022 und nach sieben Jahren der Zusammenarbeit endete diese zunächst, die sogar in 2016/17 eine Regionalliga-Serie erbracht hatte. Seinerzeit stieg der Neuling aber direkt wieder ab. Balaika steuerte die Elf also zuletzt zur Oberliga-Rückkehr und sorgte für Konstanz während der Serie. Eine ähnliche Konstanz hat die Elf, die mit elf Zugängen bestückt wurde, in der laufenden Serie und auf dem höherem Niveau phasenweise erreicht. Vom sechsten bis elften Spieltag setzte es aber zunächst fünf Niederlagen bei nur einem Dreier, dann ging es mit zwei Zu-Null-Siegen gegen Ennepetal (5:0) und Finnentrop (2:0) sowie dem 4:2 bei TS Dortmund dank einer Neun-Punkte-Ausbeute deutlich gen Tabellen-Mittelfeld. In Dortmund überzeugte die TSG mit gnadenloser Effizienz beim Abschluss und ließ sich auch von Rückständen nicht beirren. Gar den vierten Sieg nacheinander landete die TSG mit dem 4:1 über RW Ahlen nach 0:1-Rückstand. „In der zweiten Halbzeit passte alles, wir haben alles weg verteidigt und unsere Chancen genutzt“, sagte Balaika dem „Reviersport“. Auf den 20-fachen Westfalenliga- Torjäger Agon Arifi (27) ist wieder Verlass. Mit zehn Treffern ist der Ex-Wattenscheider schon wieder der im Abschluss Erfolgreichste. Routinier und Defensivspezialist Ibrahim Bulut, 32 Jahre alt und 1,94m groß, kam bereits im Februar zurück. Von den Neuzugängen haben Fatih Öztürk (Concordia Wiemelhausen), Aleksandar Dimitrov (ASC Dortmund) und Cihatan Topatan (RSV Meinerzhagen) den Sprung in die Stammelf geschafft.

    LETZTE DUELLE

    Die Pflichtspielbilanz in der Oberliga zwischen dem FCG und der TSG Sprockhövel ist ausgeglichen: Bei acht Duellen aus vier Spielzeiten gab es drei Gievenbecker und vier Sprokhöveler Siege und nur ein Remis. Zuletzt gab es einen 2:1- Heimsieg im Februar 2024: Louis Martin traf zur Führung, Elias Strotmann erzielte spät den Siegtreffer. 

    TRAINERSTIMME

    „Sprockhövel macht das im ersten Drittel der Saison richtig gut, hat sich nach dem Aufstieg schnell an die Oberliga akklimatisiert und steht zurecht in der oberen Tabellenhälfte“, sagt FCG- Trainer Torsten Maas zum kommenden Gegner. „Sie stellen mit 33 Toren die beste Offensive der Liga, das sagt alles über ihre Qualität aus. Individuell sind sie stark besetzt, dazu agieren sie sehr flexibel und frei in den Positionen. Für uns gilt es, ihre Offensivstärke nicht zur Geltung kommen zu lassen und gut zu verteidigen“. 

    PERSONAL 

    Der Schock saß tief, als die schlimmsten Befürchtungen bei den Auswechslungen von Marvin Holtmann und Henrik Winkelmann Realität wurden: Holtmann wird mit einem Kreuzbandriss für lange Zeit ausfallen, für Winkelmann ist nach sechsfachem Nasenbeinbruch zumindest die Hinserie beendet. Jelke Elferink fehlt darüber hinaus am morgigen Samstag gesperrt.  

     

    STADIONHEFT

    Hier geht es zur 49er- Ausgabe gegen die TSG Sprockhövel mit einer Story zu Felix Ritter (Foto), einem Gegnercheck und News über die Jugendabteilung des FCG und die anstehenden Stadtmeisterschaften. 

    #AUSPURERFREUDEAMSPIEL

    Foto: sportfotografie.ms