Jahresabschluss gegen Liga-Neuling Bielefeld

AUSGANGSLAGE

Obwohl die Weihnachtsfeiertage noch gar nicht angebrochen sind, wurden am vergangenen Sonntag in der Gievenbecker Senger Arena Geschenke verteilt. Gefreut haben sich darüber aber nur unsere Gäste aus Verl, die mit der Zweiten Mannschaft einen 0:1 (0:0)- Erfolg bei uns feiern konnten. „Es war für unsere Ansprüche, die wir haben mit Ball, kein gutes Spiel. Es war das Mindeste, dass wir heute gegen den Ball arbeiten und kämpfen“, sagte Verl- Coach Przemyslaw Czapp bei den anschließenden "Stimmen zum Spiel" im FCG-Treff. „Am Ende des Tages bin ich ganz ehrlich: Ihr habt sechs, sieben, acht Dinger, wir haben heute viel Glück gehabt“. Tatsächlich war es vor allem in Halbzeit eins eine sehr dominante Vorstellung des FCG, zumindest was die Torchancen angeht: Jonas Tepper (04.), Fabian Witt (16., 22.) und Louis Martin (32.) besaßen die wohl großen Gelegenheiten. Die Gäste kamen ihrerseits erst spät zur ersten Torchance - bewiesen dabei aber genau die Effektivität, die unser FCG vermissen ließ: Stürmer Noah Heim lief alleine auf FCG- Torwart Nico Eschhaus zu - und verwandelte eiskalt zum Siegestor (60.). Danach konnte der FCG den Ausgleich nicht mehr erzielen, sodass eine unterm Strich sehr vermeidbare und eher weniger verdiente Niederlage gegen die Ostwestfalen zu Buch steht. 

GEGNERCHECK 

Währenddessen hatte unser kommender Gegner, die U21 des DSC Arminia Bielefeld, am vergangenen Spieltag spielfrei, da der Rasenplatz im Ahlener Wersestadion für unbespielbar erklärt wurde. Es ist bereits das zweite ausgefallene Spiel innerhalb kürzester Zeit für die junge Truppe, die bereits zuvor die Begegnung gegen den TuS Ennepetal absetzen musste. Auch am Sonntag ist der Rasenplatz im Bielefelder Rußheidestadion gesperrt, weshalb die Partie kurzerhand auf Kunstrasen verlegt wurde und nun im Schatten der Schüco-Arena (15:00 Uhr) ausgetragen wird. Ende März 2025 verkündete der Neu- Zweitligist, zur aktuellen Spielzeit wieder mit einer U21 im Spielbetrieb anzutreten. Für die Arminen sei die Wiedereinführung ein „wichtiger, strategischer Baustein, um talentierten Nachwuchsspielern eine Perspektive zu bieten, den Übergang in den Herrenfußball zu verbessern und um die Jungs an den Profibereich heranzuführen“, erklärte Sport- Geschäftsführer Michael Mutzel seinerzeit. Etabliert hat sich die Mannschaft von Chefcoach Oliver Döking, der zuvor Co-Trainer unter Mitch Kniat bei den Profis war, längst: Nach 15 ausgetragenen Spielen rangiert die U21 auf dem achten Tabellenplatz - auch wenn die Platzierung nebensächlich für die Döking-Elf sein wird: „Unser Ziel ist es, in der Liga anzukommen, uns zu etablieren und die Jungs individuell weiterzuentwickeln. Das ist das A und O. Wenn jeder seine persönlichen Schritte macht, werden wir uns auch als Mannschaft weiterentwickeln“, sagte er im Vorfeld der Saison. Mit Yoost Diezemann spielt bei der Arminia auch ein bekanntes Gievenbecker Gesicht. Der 21 Jahre junge Verteidiger spielte in der Vorsaison für unseren FCG, kam dabei auf 24 Oberliga- Spiele und ist nun Mannschaftskapitän der jungen Arminen. 

LETZTE DUELLE

Tatsächlich gab es bereits zwei Duelle zwischen dem FCG und der Zweitvertretung von Arminia Bielefeld: In der Saison 12/13, also in der ersten Oberliga- Spielzeit des FCGs überhaupt, kam es zu zwei Aufeinandertreffen. Beim Rückspiel auf dem Platz standen unter anderem Nico Eschhaus, Nils Heubrock, Michael Fromme und Janis Hohenhövel. Beide Duelle endeten 2:1 für Arminia.  

TRAINERSTIMME

„Zum Abschluss der Hinrunde möchten wir uns nochmal belohnen für viele insgesamt gute bis sehr gute Auftritte“, sagt FCG- Coach Steffen Büchter. „Um im letzten Spiel des Jahres beim Neuling aus Bielefeld was mitzunehmen, müssen wir weiter an der Effektivität schrauben und einem individuell stark besetztem Gegner keine Luft zum Atmen geben. Jeder Fehler kann da bestraft werden“. 

PERSONAL 

Nach seinem Ausfall gegen Verl II dürfte Niklas Klinke gegen Bielefeld wieder zur Verfügung stehen. Mika Keute holte sich in der letztwöchigen Schussphase eine rote Karte ab und wird ebenso zusehen müssen wie die Langzeitverletzten Marvin Holtmann, Henrik Winkelmann, Tom Sikorski und Timon Tenambergen. 

Foto: visualsofsport