49er Story: Louis Martin

49er Story: Louis Martin

Die Erste 03.11.2021

Eigengewächs startet in der Ersten durch und gibt den Idealweg für FCG-Junioren vor

Von Thomas Austermann

Dass er beim FCG noch als Auszubildender durchgeht, ist kaum anzunehmen. Der 20 Jahre junge Louis Martin ist in seinem zweiten Seniorenjahr bestimmt noch nicht der fertige Kicker, aber seine Lehrjahre bei SW Havixbeck, Preußen Münster und eben Gievenbeck hat er hinter sich.

Als Azubi ist der in Havixbeck lebende Stürmer gleichwohl tätig – im Hochschulsport der Uni Münster. Mitte 2022 ist diese Lehre nach drei Jahren zu Ende für den angehenden Sport- und Fitnesskaufmann. Auf dem Leonardo-Campus Nummer 11 fühlt er sich sehr wohl. „Ich bin mega zufrieden mit der Ausbildung – und war schon heilfroh, im Hochschulsport überhaupt einen Platz zu bekommen.“ Es gibt längst mehr Bewerbungen als Stellen für diesen sehr vielseitigen Uni-Bereich, der über 100 Sportarten anbietet, Wettbewerbe durchführt und Touren sowie Events organisiert. Martin hat sich dem Sportbetrieb verschrieben, das steht fest. „Ohne geht es für mich nicht. Mal sehen, wohin es mich nach der Zeit hier beruflich gesehen verschlägt.“ Als „Kurzer“ hat er Tennis gespielt, auch Handball und wusste auf dem Skateboard die Balance zu halten. Bis ihm beim Sturz der Arm brach. „Irgendwann danach hab‘ ich diese Phase beendet. Aber ich denke gerne zurück an die Zeit auf den Anlagen in Havixbeck und am Grünen Finger in Gievenbeck.“ Nach Havixbeck zog die Familie aus Bochum kommend, hier ging Martin zur Grundschule. Der Kornharpener Juniorenkicker wechselte zu Schwarz-Weiß Havixbeck, aber sein Talent wurde entdeckt und der FCG ab der U12 sein Club. Auf dem Stein-Gymnasium setzte er seine schulische Laufbahn fort und bekam über den Sport Kontakt zu Lehrer Florian Reckels, seinem aktuellen Coach. Die Oberstufenzeit verbrachte Martin auf dem Anne- Frank-Berufskolleg im Osten der Stadt und machte hier sein Abi mit dem sportlichen Schwerpunkt.

Als B-Juniorenspieler des älteren Jahrgangs lockten ihn die Preußen in die Nachwuchsbundesliga. Trainer Martin Kastner setzte 2017/18 auf den wendigen Angreifer, der 27 Spiele machte und in die U 19 übernommen wurde. „Gegen die Besten zu spielen, das hatte was! Es war eine geile Zeit.“ Ein halbes und weniger glückliches Spieljahr war Martin als A-Junior beschieden. Konsequent, wie er denkt und handelt, zog er die Reißleine und ging zurück zum FCG. Mit den damaligen Landesliga-Junioren stieg er auf. Der große Rückschlag folgte im Dezember 2019. Martin fühlte sich krank, ließ sich untersuchen. Und die bittere Diagnose namens Herzmuskelentzündung muss wie ein Schock gewirkt haben. „Ich war ein halbes Jahr raus aus dem Sport. Ich sollte in Ruhe gesund werden.“ Wurde er auch. Die Kardiologen erlaubten ihm den Wiedereinstieg. Reckels telefonierte lange vor seinem Einstieg beim FCG mit dem Talent und freute sich über dessen Rückkehr. Sechs Einsätze nur waren ihm vergönnt – Corona bremste den allgemeinem Spielbetrieb aus. Speziell Martin stand damit zum zweiten Mal außen vor. „Eine nervige Zeit – kein Sport heißt auch, keine Kumpels zu sehen und keine Treffen mehr zu haben. Das ist vorerst Geschichte. In der laufenden Spielzeit war Martin anfangs gesetzt in der Startelf und ist zweifacher Torschütze.

„Bei uns ist die Konkurrenz groß – und das tut uns gut“, wertet er durchaus analytisch, dem technisch versierten Guglielmo Maddente auch mal Platz machen zu müssen. „Unser Kader gibt es her, dass wir Stärke aus der gut besetzten Bank ziehen. Egal, wer reinkommt, er bringt Belebung.“ Martin sieht sich selbst „nicht als klassischen Neuner“, sondern als jemanden, der gerne in die Tiefe gespielte Bälle abnimmt. „Mit Christian Keil im Doppelsturm vorne, das ist richtig gut für mich. Da stimmen die Laufwege.“ Das Miteinander auf hohem Niveau stimmt und spornt Martin an. „Mir macht es großen Spaß mit unserem Trainer. Er wird mal deutlich, aber jeder weiß, woran er bei ihm ist.“ Reckels und seine Assistenten sieht er am richtigen Platz beim richtigen Club. „Gievenbeck bietet ein starkes Umfeld. Es ist doch kein Wunder, dass es immer wieder viele hierhin zurückzieht, die zwischendurch woanders waren.“ Strebt er nochmal nach Höherem? „Ich muss nach der langen Auszeit erstmals richtig in den Flow kommen. Wenn ich persönlich nochmal richtig angreifen kann, dann wäre es extrem gut, das mit dem FCG zu machen.“ Er ist erst 20. Da ist noch Zeit genug.

 

#AUSPURERFREUDEAMSPIEL

 

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