49er Story: Das Team Prävention

49er Story: Das Team Prävention

15.12.2022

Leitbild und Konzept steht dank echter Teamarbeit

Von Thomas Austermann

Ungezählte Stunden investierte ein Quintett aus dem 1. FC Gievenbeck für seinen Verein zur Erstellung eines Präventionskonzepts zum Schutz von Kindern und Jugendlichen. Was im März 2021 mit der Aufforderung des Fußballkreises begann, der seinen Mitgliedsvereinen das wichtige Thema ans Herz legte, endete zwar mit der breit angelegten Vorstellung sowie der Verabschiedung des Konzepts nebst passender Satzungsänderung – und doch endet das Bemühen niemals, die Inhalte des Papiers tagtäglich zu leben.

Der Sportliche Leiter Carsten Becker (51, Foto links) aus dem FCG-Vorstand, die frühere Juniorinnentrainerin Alexandra Kramer (47, nicht auf dem Foto), die Trainerin im Minikickerbereich Stefanie Vogt (31, Foto rechts), der Jugendleiter Tischtennis Simon Dierschke (24, Fot Mitte rechts) und der Juniorentrainer sowie Koordinator des Grundlagenbereichs Markus Paletta (40, Foto Mitte links) kümmerten sich. Nachdem Irmhild Venschott (Borussia Münster), die Vorsitzende Kreis- und Vereinsentwicklung sowie Präventionsbeauftragte im Kreisvorstand, auch den FCG angeschrieben hatte und der nach einer Online-Veranstaltung intern den Entschluss zum Mitmachen bejahte und sich an die Umsetzung machte. Becker und Alexandra Kramer nahmen auch an einer Fortbildung teil und sind als Schutzbeauftragte eingetragen. Die anderen drei Ehrenamtlichen aus dem „Team Prävention“ folgen noch.

Der FCG darf sich wohl glücklich schätzen, dass sich dieses spezielle Team dem speziellen Thema angenommen hat. Denn das bedeutet zusätzliche Arbeit in einem Bereich, der im Club bislang nicht wirklich offen besprochen worden war. Und dass sich diese Gruppe aus Frauen und Männern unterschiedlichen Alters, mit unterschiedlichem Background wie sportlichem Engagement mischte, sorgte logischerweise für Diskussions- und Abstimmungsbedarf, sicherte aber zugleich einen extrem vielfältigen Input aus diversen Blickwinkeln. So setzte sich ein Puzzle aus verschiedenen Teilen tatsächlich zum Gesamtbild zusammen. „Wir alle finden, dass dieses Thema heraus muss aus der Tabu-Ecke“, sagt Alexandra Kramer und beschreibt, „dass den Vereinen dank der Unterstützung auch des Kreises die Wege hin zu Informationen und Beratungen leicht gemacht werden.“ Auch eine Online-Veranstaltung mit dem Stadtsportbund Münster (SSG) und dem Kinderschutzbund, Ortsverband Münster, zählte dazu.

Im Oktober publizierte das „Team Prävention“ die Ergebnisse seiner Arbeit auch in Präsenzveranstaltungen vereinsintern und erreichte damit über 50 Ehrenamtliche. Auf der Homepage eingestellt sind unter dem Punkt „Prävention“ auch die genaue Fassung des Konzepts sowie die detaillierte „Vereinbarung gemeinsamer Werte und Verhaltensregeln“, die Trainerinnen und Trainer unterschreiben sollen. Dass die fünf Engagierten intern auch mit Skepsis zu kämpfen hatten, war zu erwarten. „Eine Einstellung, die besagt, uns gehe das alles nichts an, ist die völlig falsche“, sagt Alexandra Kramer – wohl wissend darum, dass die Realität bundesweit insgesamt leider ganz andere Fakten zu Übergriffen oder anderen Handlungen zum Nachteil der Kids liefert. Dabei sollen diejenigen, die in Sportvereinen aktiv sind, dort verlässlich Schutz und Sicherheit erleben. Dass sich in der jüngeren Generation eine neue Sensibilität zum Thema etabliert hat, begrüßt sie sehr. „Wir haben versucht, erst einmal zu klären, was Prävention genau ist“, sagt Simon Dierschke, der den wichtigen Baustein zur Aufklärung in dieser Sache in die TT-Abteilung trägt. Einen Elternabend hat er auch in der Planung.

„Mit dem Konzept sind Leitplanken gesetzt, aber dies ist erst der Anfang“, sagt Carsten Becker und wünscht sich, dass intern „alle diesen Regeln eine Chance geben.“ Es gehe niemandem darum, Trainer und Betreuer unter eine Art Generalverdacht zu stellen. „Mit unserer Vereinbarung glauben wir, zum Umgang mit den FCG-Kids verbindliche Vorgaben machen zu können. Wir als Ansprechpartner stehen zur Verfügung und können auch die unbedingt notwendige externe Hilfe organisieren, wenn es einmal einen Verdachtsfall geben sollte.“ Das offensive Umgehen mit dem Thema diene auch dazu, potentiellen Tätern gegenüber eine Wachsamkeit zu signalisieren. „Es ist unser Ziel, vor jeder neuen Serie die zu uns kommenden Trainerinnen und Trainer, Spielerinnen und Spieler mit unserem Konzept bekannt zu machen und auch zu verpflichten, danach zu leben“, so Becker.

Hier geht es zu unserem Prävenationskonzept: https://www.1fcg.de/Seite/10592/Praevention

#AUSPURERFREUDEAMSPIEL

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