Es gibt Fußballer, für die ist Vereinstreue ein Fremdwort. Nils Heubrock gehört ganz sicher nicht in diese Kategorie. Als er 2009 in den Seniorenbereich kam, wechselte er aus der Jugend des SC Preußen, für den er vier Jahre lang in der B- und A-Junioren-Bundesliga aktiv war, zum 1. FC Gievenbeck, dem er anschließend bis zu seinem Karriereende am Ende der Spielzeit 2024/25 treu blieb. Mehr als 400 Pflichtspiele absolvierte er in dieser Zeit und hat dabei fast jede Position bekleidet. Mal war er Abwehrspieler, mal kam er im Mittelfeld zum Einsatz und hin und wieder wurde er auch als Stürmer aufgeboten. Nur im Tor hat er nie gestanden. Vier Aufstiege hat er gefeiert und zwei Abstiege betrauert. Zudem acht Kreispokalsiege und einen Stadtmeister-Hallentitel bejubelt. Und intern noch viel mehr erreicht. Als mannschaftsdienlicher Kapitän, als klarer und verlässlicher Ansprechpartner, als Vorbild und Team-Event-Manager. Immer meinungsstark an der richtigen Stelle, ohne Lautsprecher-Allüren oder Miesepeter-Gehabe. Er hat den FCG geprägt wie kaum ein anderer, hat Verantwortung übernommen und sich immer in den Dienst der Mannschaft gestellt. Vielleicht hätte er es auch mal weiter oben versuchen können. Die spielerische Klasse hatte er ohne Zweifel. Für „Heu“ war ein Vereinswechsel aber nie ein Thema. „Ich habe mich vom ersten Tage an beim FCG sehr wohl gefühlt. Deshalb bin ich nie auf die Idee gekommen, mich nach einem anderen Verein umzuschauen“, blickt er auf die zurückliegenden Jahre zurück. Angepackt hat er übrigens nicht nur auf dem Platz. Auch beim Umbau des in den ursprünglichen Bauplänen als Sauna vorgesehenen Bereichs zur Kabine der ersten Mannschaft war er eine Triebfeder. Unzählige Arbeitsstunden hat er gemeinsam mit Nico Eschhaus und zwei weiteren Freunden investiert und dabei großes handwerkliches Geschick bewiesen.