49er Story: Unser Trainerduo geht in die 2. Saison

49er Story: Unser Trainerduo geht in die 2. Saison

Die Erste 13.08.2025

"Es ist ein Umbruch ohne Kompromisse"

von Thomas Austermann

Der XXL-Umbruch beim 1. FC Gievenbeck war in dieser krassen Form nicht gewollt. Die auch in ihrem zweiten Jahr der Zusammenarbeit gleichberechtigten Trainer Torsten Maas (26) und Steffen Büchter (30) werden mehrmals geschluckt haben angesichts der Entwicklung, mit der sie auch eingedenk der engen finanziellen Rahmenbedingungen konfrontiert wurden. Zehn Spieler gingen, darunter namhafte Leistungsträger und Dauerbrenner, aus ganz unterschiedlichen und individuellen Gründen.

Auch dank der weitsichtigen Arbeit von Sportleiter Carsten Becker (54) und seinem nun amtierenden Nachfolger Jens Truckenbrod (45) aber gelang es, zehn Neue für die sechste Oberligasaison des Clubs zu verpflichten, darunter zwei intern aufgefallene Youngsters, die die Philosophie des FCG exakt personifizieren. Maas spricht von „einem Umbruch ohne Kompromisse“, den er und Büchter spätestens mit Start der Vorbereitung vorwärtsorientiert in die richtigen Bahnen lenken. „Wir wissen, was geht und was nicht geht“, sagt Büchter, der ebenso wie sein Mitstreiter schnell von großer Motivation gepackt wurde. „Auch wenn die Vorzeichen schwierig waren: Die Jungs machen es uns einfach, die Leistungsbereitschaft ist enorm. Der Kader ist sicherlich ein kleinerer, aber zugleich auch ein sehr dichter.“ Alle Neuen hätten das Potenzial, „als Soforthilfen wirken zu können.“ Wenn sie denn, was nicht für alle gilt, gesund durchs bisherige Programm gekommen sind. Das bekanntermaßen „gute Umfeld und die ehrliche Vision hier“ (Maas) habe einige überzeugt, trotz anderer sportlicher Möglichkeiten zum FCG zu kommen.

Mit den drei Kinderhauser Westfaliaspielern Malte Wesberg, Felix Ritter und Fabian Witt sind alle drei Mannschaftsteile neu bestückt worden, die zwei Ex-Preußen Mika Keute und Ben Wolf tummeln sich defensiv bzw. offensiv im Mittelfeld, die von auswärts geholten Henrik Winkelmann in der Defensivzentrale oder direkt davor, Niklas Klinke außen in der Abwehr, der flexible „Straßenkicker“ Typ Jelke Elferink auch im Zentrum. Eigengewächs Tom Langenkamp verteidigt innen wie außen, sein bisheriger U-19-Kollege Kerolos Makkar hat schon seine Offensiv-Szenen für die Erste in der Vorsaison liefern dürfen. Der von Landesligist Westfalia Gemen gekommene 22-Jährige Elferink wurde von Oberschenkelproblemen zurückgeworfen, was auch für Verteidiger Leo Scheipers gilt. Auf Zeit und nicht den Saisonstart setzen Stürmer Benedikt Fallbrock nach hartnäckigen Knochen- bzw. Kapselproblemen im rechten Knie, Abwehr-Größe Tom Sikorski und Offensivspieler Timon Tenambergen. Zunächst ohne den Zielspieler-Typen Fallbrock sowie den angeschlagenen Louis Martin wird sich ganz vorne eine Flexibilität entwickeln müssen, getragen von gleich einigen fähigen Akteuren unterschiedlicher Stärken.

Erstmals unterzogen sich die Gievenbecker vor dem Start der Vorbereitung einer Leistungsdiagnostik beim Experten Dr. Andreas Klose aus Kinderhaus. Die ermittelten Daten erlaubten Rückschlüsse und Zukunftsblicke. „Auch weil alle Spieler vorher ein zweiwöchiges Laufprogramm individuell absolvierten, war der Fitnessstand bestens. Wir konnten mit einer schnellen und dynamischen Mannschaft schnell in die inhaltliche Tiefe gehen“, sagen die Trainer. Und inhaltlich steht eine Anpassung der Systematik auf dem Wunschzettel und dem Trainingsplan. Maas spricht von einer „gemeinsamen Spielidee mit klaren Wiedererkennungsmustern.“

Die in der Team-Hierarchie sicherlich neu aufzustellende und im Schnitt nur 21,6 Jahre junge Gruppe um Kapitän Niklas Beil, den die Trainer voller Überzeugung mit der neuen Verantwortung betrauten, setzt auf den mitspielenden Torwart. Das Trio mit dem Teamältesten Nico Eschhaus, Connor Janning und Max Büscher ist ja geblieben und garantiert Stabilität auf der Schlüsselposition. Mehr Ballbesitz soll her, gezieltes Gegenpressing, höheres Attackieren sowie schnelle Entscheidungen derjenigen, die mit dem Rücken zum Tor angespielt werden und dann Szenen kreieren sollen. „Wir wollen eine ganz schwer zu bespielende Mannschaft sein“, hofft Büchter darauf, den Gegnern möglichst oft Kopfzerbrechen bereiten zu können. „Ganz sicher werden wir unsere Erfahrungen sammeln, aber grundsätzlich schätze ich das Vermögen dieser Mannschaft im Vergleich zur Vorsaison sogar höher ein.“ Maas schätzt wie viele Liga-Kollegen eine Mannschaft besonders hoch ein. „Wattenscheid hat sich namhaft verstärkt und ist für mich mit all den starken Rahmenbedingungen der Topfavorit.“ Eine sehr gute Rolle könnten der ASC Dortmund, der SV Lippstadt oder auch RW Ahlen spielen.

#AUSPURERFREUDEAMSPIEL

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